Richtige Ernährung bei Gelenksproblemen

Diese Woche beschäftigen wir uns mit der Frage, ob die richtige Ernährung für Pferde  bei Gelenksproblemen eine Hilfe sein kann und wie diese Aussehen sollte.

Pferde, die Probleme mit den Gelenken haben, erkennt man an ihrem steifen Gang nach langen Ruhephasen oder an Lahmheit. Ursache sind oft Verschleißerscheinungen. Das ist nicht verwunderlich, sind die Gelenke doch sehr hohen Belastungen ausgesetzt. Sie müssen Stöße absorbieren und extreme Lasten von bis zu 1200 Kilogramm tragen. Dabei nutzen sich einfach die Knorpel ab. Normalerweise regenerieren sich diese wieder, oft geschieht das jedoch nur unvollständig. Die Folge sind Schmerzen.

Für die optimale Regeneration der Knorpel ist die Synovia, also die Gelenksflüssigkeit, wichtig, weil sie den Gelenken wichtige Nährstoffe liefert. Sie sorgt auch für die reibungslose Gelenksfunktion und federt Bewegungsstöße ab. Die Synovia enthält Eiweiß-Zucker-Verbindungen, die die mechanische Belastbarkeit des Bindegewebes bestimmen.

Durch Verletzungen, Überbelastung, Entzündungen, die falsche Ernährung oder natürliche Alterungsprozesse nimmt diese Belastungsfähigkeit mit der Zeit ab.

Mit Hilfe der richtigen Ernährung kann jedoch das natürliche Gleichgewicht im Gelenksstoffwechsel wieder hergestellt werden.

Dazu ist Bewegung sehr wichtig. Pferde sind Lauftiere, die sich normalerweise rund 16 Stunden pro Tag bewegen. Daran ist auch der Stoffwechsel angepasst. Durch Stillstand werden die Gelenke nur unzureichend mit Nährstoffen versorgt. Das vergrößert die Probleme.

Was sollte man seinem Pferd aber füttern, damit Gelenksproblemen vorgebeugt wird bzw. diese im Frühstadium wieder besser werden? Für die Regeneration des Knorpels sind Glykosaminoglykane wie z. B. Hyaluronsäure wichtig. Auch entzündungshemmende Pflanzen wie etwa Teufelskralle und Ingwer bzw. Kräuter wie Weidenrinde haben sich bewährt. Denken Sie an eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren. Dafür eignet sich Leinöl. Füttern Sie auch genügend Eisen und Mangan.

Vermeiden Sie Futter mit hohem Phosphorgehalt (Silage oder Getreide), denn das kann zu einer zusätzlichen Demineralisierung der Knochen führen.

Mit der richtigen Ernährung kann Gelenksproblemen wie Arthrose, Spat, Entzündungen, verschlissenen Knorpeln und schlechter Gelenksschmiere vorgebeugt werden. Damit ersparen Sie Ihrem Pferd viele spätere Probleme bis hin zur Operation.