Wofür eignet sich welches Futter? - Teil 2

Nachdem wir uns im vorigen Artikel mit Futter im Allgemeinen und mit Klassikern wie Heu beschäftigt haben, schauen wir uns nun ein paar weitere Futterarten an.

Andere Getreidesorten

Gerste

Dieses Getreide wird in letzter Zeit wieder populärer unter PferdehalterInnen. Gerste enthält mehr Klebereiweiß als Hafer, weshalb es nicht als einziges Kraftfutter gefüttert werden sollte. Weil Gerste aber schwerer zu verdauen ist, liefert sie weniger Energie, wodurch die Tiere nicht so aufgedreht werden wie bei Hafer.

Mais

Mais enthält viel Fett und macht schnell dick. Bei der Fütterung sollte man also vorsichtig sein und es nicht übertreiben. Außerdem vertragen nicht alle Pferde Mais. Bei manchen kommt es zu angeschwollenen Beinen.
Mais liefert zwar Energie, diese ist aber weniger direkt verfügbar, sondern wird eher in Form von Fett gespeichert. Er ist also perfekt für Pferde geeignet, die an Gewicht zulegen oder es halten sollen. Die tägliche Menge sollte dabei maximal ein Viertel des gesamten Kraftfutters ausmachen.
Füttern Sie immer zerkleinerten Mais (darf aber nicht gemahlen sein). Ganze Maiskörner sind nur schwer kau- und verdaubar.

Pellets

Diese kleinen Futterstücke, die meist aus einer Mischung aus gemahlenem Getreide und gehäkseltem Heu bestehen, werden immer beliebter. Pellets sind als Grundfutter vorgesehen, weshalb sie oft auch noch zusätzlich mit Mineralien oder Vitaminen angereichert sind. Es gibt sie heute in den unterschiedlichsten Arten, weshalb man bei der Wahl immer prüfen sollte, wofür die Pellets gedacht sind.
Die meisten sind als Alleinfutter geeignet. Damit kann der ganze Kraftfutterbedarf gedeckt werden.

Müsli

Wie die meisten Müslis für Menschen, bestehen Müslis für Pferde aus verschiedenen Getreidearten, die teilweise zerkleinert oder anders verarbeitet sind. Oft finden sich auch Pellets und Kräuter darin.
Bei diesem Modefutter gilt dasselbe wie für Pellets: es kommt auf die Zusammensetzung an. Mittlerweile existieren spezielle Mischungen für hart arbeitende Pferde oder Freizeitpferde. Als Faustregel können Sie sich merken, dass ein Müsli umso mehr Energie liefert, je mehr Protein es enthält.
Hinweis: Kräutermüslis verlieren nach einer Zeit ihre Wirkung, weil sich die Pferde daran gewöhnen. Am besten füttert man also zwischendurch andere Futtermittel oder Müslis.

Mash

Dieser Begriff bezeichnet einfach einen warmen Brei, der zu bestimmten Gelegenheiten an Pferde verfüttert wird.
Oft finden sich in Mash Weizenkleie, Leinsamen, Karottenraspeln, Haferflocken etc. Die Zusammensetzung ist sehr vielfältig. Alle Mashs werden jedoch mit warmem Wasser angerührt.
Heutzutage gibt es schon fertige Mischungen zu kaufen. Auch hier gilt wieder, dass Sie überprüfen sollten, was in den Mischungen enthalten ist, damit jeweils die richtige gewählt wird.
Mash hat den Vorteil, dass es sehr gut vertragen wird und die Verdauung anregt. Es ist aber kein vollständiges Futtermittel, das täglich gefüttert werden sollte, besser als Abwechslung zwei oder drei Mal pro Woche.